Grundbuch

Konsumformen

Der Konsum von psychoaktiven Substanzen muss nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit einer Suchtgefährdung stehen, kann aber trotzdem gesundheitsgefährdend sein. Das Gefährdungspotenzial von psychoaktiven Substanzen kann für die Konsumentin/den Konsumenten sehr unterschiedlich sein, daher wird der Konsum von psychoaktiven Substanzen in folgende Formen unterteilt:

  • Abstinenz
  • Unschädlicher Gebrauch
    • Experimenteller Gebrauch ("Probierkonsum")
      Beim experimentellen Gebrauch psychoaktiver Substanzen steht meist die Neugierde im Vordergrund. Bei dieser Konsumform sind keine Rückschlüsse auf die Sucht- und/oder Gesundheitsgefährdung möglich.
    • Gelegentlicher oder regelmäßiger unschädlicher Gebrauch
      Beim gelegentlichen oder regelmäßigen unschädlichen Gebrauch ist meist die Gewohnheit und/oder der Genuss die Hauptmotivation für den Konsum der psychoaktiven Substanz.
  • Schädlicher, aber nicht süchtiger Gebrauch (Missbrauch)
    Der schädliche Gebrauch ist ein Konsumverhalten, das zu einer körperlichen und/oder psychischen Gesundheitsschädigung führt. Beim schädlichen Gebrauch von psychoaktiven Substanzen muss noch keine Abhängigkeit vorliegen. Es führt auch nicht jeder schädliche Gebrauch zu einer Abhängigkeit; der Übergang ist jedoch meist schleichend.
    Die Weltgesundheitsorganisation hat den Begriff des Substanzmissbrauchs durch den Ausdruck "schädlicher Gebrauch von psychoaktiven Substanzen" abgelöst, da die Bewertung, ob die Einnahme einer psychoaktiven Substanz noch einen Gebrauch oder bereits einen Missbrauch darstellt, gesellschaftlich sehr unterschiedlich ist und nicht verallgemeinert werden kann.
  • Süchtiger Gebrauch (Abhängigkeitserkrankung)

Weiterführende Links

Weltgesundheitsorganisation (→ WHO)

Letzte Aktualisierung: 7. August 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz